Samstag, 26.8.2023
19.30 Uhr

goethes tell und andere helden

LIEDERABEND IM RAHMEN DER 2. GOETHE TAGE ANDERMATT

Julian Prégardien, Tenor
Daniel Heide, Piano

In einem programmatisch eigens für die «2. Goethe Tage Andermatt» zusammengestellten Liederabend nähern sich Julian Prégardien und Daniel Heide mit Schubert und Liszt den Heldenmythen von Schiller und Goethe.

Preise: CHF 90 / 75 / 60 / 45

Programm

Franz Liszt (1811–1886):
Années de pèlerinage, I Première année: Suisse (Auszüge)
Drei Lieder aus Schillers Wilhelm Tell S 292b
Ihr Glocken von Marling S 328
Im Rhein, im schönen Strome S 272/2
Die Loreley S 273/2

Franz Schubert (1797–1828):
Prometheus D 674
Hoffnung op. 87/2, D 637
An Emma op. 58/2, D 113c
Gruppe aus dem Tartarus op. 24/1, D 583
Die Götter Griechenlands D 677b
Sehnsucht op. 39, D 636
An den Mond D 259
Die Bürgschaft D 246

Über das Programm

«Schöne Welt, wo bist Du?» singt wehmütig-sinnierend das lyrische Ich in Franz Schuberts Vertonung des von sechzehn auf eine Strophe verkürzten Schiller-Gedichts «Die Götter Griechenlands». In voller Schönheit des Klagegesangs wird darin das antike Griechenland, Vorbild vieler Dichter wie Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, als Goldenes Zeitalter und als Ideal des Lebens gleichermassen verehrt wie verklärt – und damit einer tristen Gegenwart des christlichen Zeitalters gegenübergestellt. Die Götter ziehen sich, wie es in Schillers Gedicht mit sehnsuchtsvollem Blick ins Utopische heisst, ins «Feenland der Lieder» zurück. Während Schiller dieses «Feenland der Lieder» in der imaginativen Welt der (klassischen) Dichtung verortet, führt Schubert die «fabelhafte Spur» ins Reich der (romantischen) Musik.

Ausgehend von Goethe, der den «Tell»-Stoff in der Schweiz aufgespürt, ihn aber seinem Freund Schiller zur künstlerischen Bearbeitung überlassen hatte, wird in Andermatt die Vorliebe der beiden berühmtesten Sturm und Drang-Dichter für Helden thematisiert. Eigens für diesen Anlass hat der Tenor Julian Prégardien einen Liederabend zusammengestellt, der im Rahmen der 2. Goethe Tage Andermatt stattfindet und unter dem Titel «Goethes Tell und andere Helden» steht. Als Helden stilisiert werden antike Götter, aber auch der anklagende Mensch, der gegen die Götter rebelliert und sich diesen – sich als Genie inszenierend – gleichstellt («Prometheus»). Aber auch der Mond, der gutmütig von oben herabblickt («An den Mond»), oder der treue Freund («Die Bürgschaft») können vorbildhafte oder tragische Helden sein. Für den Helden mit historisch-legendärem Vorbild steht exemplarisch Wilhelm Tell: Aufgeführt werden sowohl Franz Liszts Tell-Lieder wie auch Auszüge aus dessen «Schweizer Pilgerjahr» für Klavier solo, in dem er Tell und die Schweizer Natur in Musik setzt. Somit werden im Liederabend einige der wichtigsten Leitbegriffe des Sturm und Drang – Freiheit, Genie, Gefühl und Natur – aufgegriffen und in Verbindung zur Musik von Liszt und Schubert gebracht.

Ein Podiumsgespräch mit Adolf Muschg, Barbara Bär und Thomas Seedorf um 16.30 Uhr widmet sich unter anderem diesen Themen; der Eintritt ist im Konzertticket inbegriffen. Weitere Informationen finden Sie unter Goethe Tage Andermatt.

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