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Swiss Orchestra – Residenzorchester
In Andermatt — dem berühmten Knotenpunkt am Gotthard und damit prädestinierten Ort für den Kulturaustausch inmitten der Schweizer Alpen — hat das Swiss Orchestra 2022 als Residenzorchester der Andermatt Konzerthalle seine Heimstätte bezogen. Der dynamische Klangkörper, bestehend aus erstklassigen Instrumentalist*innen im Alter zwischen ca. 25 und 45 Jahren, versteht sich als Orchester für die ganze Schweiz. Von Basel bis Graubünden und Genf baut es musikalische Brücken. Hierbei sollen jedoch nicht nur Sprachbarrieren, sondern auch Vorurteile gegenüber klassischer Musik überwunden werden.
Die mitreissenden und innovativen Konzertprogramme des Swiss Orchestra wecken bei einer breiten Öffentlichkeit Begeisterung für Orchestermusik in ihrer Vielfalt. Ziel ist es, vergessene und kaum beachtete Schweizer Komponist*innen der Klassik und Romantik neu zu entdecken. Das Swiss Orchestra macht diese unbekannten Facetten der Schweizer Geschichte für ein breites Publikum wieder erlebbar und kombiniert Schweizer Trouvaillen mit bekannten Meisterwerken der Weltliteratur.
Mit seiner schweizweiten Präsenz und seinem programmatischen Schwerpunkt «Schweizer Sinfonik» besitzt der Klangkörper ein Alleinstellungsmerkmal und hat in kürzester Zeit seinen Platz in der Orchesterlandschaft gefunden. Gemeinsam mit Solist*innen wie Heinz Holliger (Oboe), Viviane Chassot (Akkordeon), Oliver Schnyder (Klavier), Marie-Claude Chappuis (Mezzosopran), Alina Pogostkina (Violine), Michael Barenboim (Violine), Piotr Beczala (Tenor) oder Bernhard Russi (Erzähler) sind sie in der Tonhalle Zürich, im Casino de Montbenon Lausanne, in der Tonhalle St. Gallen, im Casino Bern, in der Victoria Hall Genf, im Stadtcasino Basel und der Konzerthalle Andermatt aufgetreten. Konzerte im Ausland führten das Orchester beispielsweise nach Madrid (Auditorio Nacional de España) oder nach San Sebastián (Kursaal).
Lena-Lisa Wüstendörfer – Music Director
Seit 2022 ist Lena-Lisa Wüstendörfer Intendantin von ANDERMATT MUSIC und gestaltet den Konzertbetrieb der Andermatt Konzerthalle. Ausserdem ist sie Music Director des Swiss Orchestra, das als Residenzorchester einen grossen Teil des sinfonischen Programms bestreitet.
Als Pionier der Schweizer Sinfonik präsentiert das Swiss Orchestra unter der Leitung von Lena-Lisa Wüstendörfer Trouvaillen des Schweizerischen Musikschaffens und kombiniert sie mit Highlights des Standardrepertoires. Engagements als Gastdirigentin führten Lena-Lisa Wüstendörfer zu renommierten Klangkörpern wie dem Luzerner Sinfonieorchester, Zürcher Kammerorchester, Thailand Philharmonic Orchestra, Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Musikkollegium Winterthur, zur Filharmonia Pomorska, Camerata Schweiz, Basel Sinfonietta, Sinfonietta Bern, Sinfonietta de Lausanne, Sinfonietta Cracovia, dem Berner Symphonieorchester, Ensemble Corund Luzern, Orchestra of Europe, Zakhar Bron Festival Orchestra, Copenhagen Philharmonic und dem Odense Symphony Orchestra.
1983 in Zürich geboren, studierte Lena-Lisa Wüstendörfer an der Hochschule für Musik der Stadt Basel Violine und Dirigieren sowie an der Universität Basel Musikwissenschaft und Volkswirtschaft. Ihre Dirigierstudien vertiefte sie bei Sylvia Caduff und Sir Roger Norrington und war Assistenzdirigentin von Claudio Abbado. Ergänzend zu ihrer Konzerttätigkeit publiziert die promovierte Musikwissenschaftlerin auf dem Gebiet der Rezeptions- und Interpretationsgeschichte und forscht zur Schweizer Musikgeschichte. Der von ihr herausgegebene Band Mahler-Interpretation heute gehört laut der Neuen Zürcher Zeitung zum «Faszinierendsten», was zur jüngeren Mahler-Rezeption publiziert wurde. Im Juni 2019 erschien die Monografie Klingender Zeitgeist zu Mahlers Vierter Symphonie, die als «wegweisende» und «höchst anregende Pionierarbeit» rezensiert wurde.