Freitag, 28.6.2024
19.30 Uhr

lgt young soloists

KAMMERORCHESTER

LGT Young Soloists

Aus über 15 Nationen stammen die hochtalentierten jungen Solist*innen der LGT Young Soloists. Die Jungstars im Alter zwischen 14 und 23 Jahren, zu Hause auf den grossen Bühnen der Welt, bringen die Saiten ihrer Streichinstrumente mit einem Potpourri von Beethoven bis Piazzolla zum Schwingen.

Preise: CHF 135 / 105 / 85 / 60 / 45

Programm

Ludwig van Beethoven (1770–1827):
Sonate Nr. 9 A-Dur op. 47 «Kreutzer» für Violine und Streicher

David Popper (1843–1913):
Polonaise de concert op. 14

Max Bruch (1838–1920):
Romanze für Viola und Streichorchester F-Dur op. 85

Pablo de Sarasate (1844–1908):
Duo für zwei Violinen und Streicher «Navarra» op. 33

Astor Piazzolla (1921–1992):
Le Grand Tango für Violine und Streicher

Über das Programm

Was wäre manch musikalisches Meisterwerk ohne Virtuosentum? Die fünf anspruchsvollen Stücke dieses Kammermusikabends würde wohl kaum jemand zu Ohren bekommen, wenn sich nicht talentierte Instrumentalist*innen an eine Interpretation wagen würden – den hohen technischen Hürden bei gleichzeitig geforderter Klangfülle zum Trotz. Virtuose Fähigkeiten haben sie alle: die Mitglieder der LGT Young Soloists. Das hochkarätige Ensemble aus jungen Streicher*innen zwischen 14 und 23 Jahren bringt in Andermatt ein Konzertprogramm auf die Bühne, das von seinen Interpret*innen nicht weniger als ausgeprägtes Virtuosentum fordert.

Nicht Wenige fürchten die Ansprüche von Ludwig van Beethovens Sonate für Klavier und Violine op. 47: Sie wurde zwar vom afro-europäischen Geiger George Polgreen Bridgetower 1803 uraufgeführt – der spätere Widmungsträger allerdings, ein französischer Violinist namens Rodolphe Kreutzer, scheute die Herausforderung und erklärte das Werk für unspielbar. Auf Kreutzers Geige erklang folglich keine einzige Note aus Beethovens Sonate, die mit vier expressiven Solotakten der Violine beginnt, kunstvolle Läufe neben diffizilen Figurationen fordert und vor stark kontrastierenden Melodien nur so strotzt. Im Mittelpunkt von David Poppers «Polonaise de concert» steht das Cello. Dass der Komponist zu Lebzeiten selbst als einer der bekanntesten Virtuosen an genau diesem Instrument galt, lässt sich an der «Polonaise» gut ablesen: Gefordert ist ein hohes Mass an Ausdruck und Sinnlichkeit, doch auch virtuoses Spiel wie die schnelle Folge gebrochener Akkorde und überraschende Oktavsprünge gilt es zu bewältigen.

Fehlt noch eine Herausforderung für die Bratsche: Gefunden wurde sie in Max Bruchs Romanze, in der die Viola kunstvolle Triller, Doppelgriffe und Arpeggien darbietet. Bruch hiess mit diesem reizvollen Werk den Virtuosen Willy Heß zum Antritt von dessen Professur in Berlin willkommen – und geizte nicht mit spieltechnischen Raffinessen. Das Konzert in Andermatt schliesst mit einem Werk des Ausnahme-Geigers Pablo de Sarasate, der im Violin-Duo «Navarra» seinen eigenen überragenden Fähigkeiten ein Denkmal setzte, und dem «Gran Tango» aus der Feder von Astor Piazzolla, dessen argentinische Leidenschaft die Saiten der Sologeige vibrieren lässt.

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