Noldi Alder wurde 1953 in Urnäsch in Appenzell Ausserrhoden geboren. Schon früh entdeckte er seine Liebe zur Volksmusik und nahm bereits im Alter von sieben Jahren Geigenunterricht. Nach einer Handwerksausbildung im Mühlenbau und einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Geigenbau, widmete er sich erst im Alter von 35 Jahren wieder vollkommen seiner grossen Leidenschaft und absolvierte ein Studium der klassischen Musik (Hauptfach Violine) bei Paul Giger. Seit 1996 ist Noldi Alder freischaffend in den Bereichen Klassik, Volksmusik, Salonmusik, Komposition und Arrangement tätig. Mit seinem früheren Dozenten und Kollegen Paul Giger gründete er das «Neue Appenzeller Streichmusik-Projekt». Neben Auftritten bei namhaften Festivals, u.a. «Saitenwind» in Wildhaus 2007 und «ARAI 500» in Hundwil 2013, bei denen er überdies die Künstlerische Leitung innehatte, komponiert Noldi Alder auch für Film und Theater. In seinen Konzerten ist er nicht nur an der Geige und mit der Stimme zu hören, sondern spielt auch auf einem traditionellen Hackbrett, welches für ihn insbesondere bei den Improvisationen eine grosse Rolle spielt.
2008 erhielt er den ersten Kulturpreis des Kantons Appenzell Ausserrhoden. Zudem wurde er 2018 mit dem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet.
Noldi Alder gilt als «Volksmusik-Rebell» und ständiger Erneuerer des traditionellen Naturjodels und der traditionellen Volksmusik. Sein Schaffen, das stets zwischen Tradition und Improvisation oszilliert, ist stark von überlieferten Appenzeller Tänzen und von Naturjodel-Melodien der Zäuerli beeinflusst – den ursprünglichen Klängen aus dem Säntis-Vorland. In Andermatt erklingen sechs Tanzmusik-Stücke, die Noldi Alder komponiert bzw. für Streichorchester arrangiert hat. Mit Ausnahme des Naturjodel «Zitt isch gsiä» handelt es sich hierbei um Tanzmusik-Stücke, welche sich allerdings auch wunderbar für eine konzertante Aufführung eignen.