Samstag, 1.2.2025
19.30 Uhr

Concertgebouw Chamber Orchestra

ROYALES KAMMERORCHESTER

Daniel Müller-Schott, Violoncello
Concertgebouw Chamber Orchestra
Michael Waterman, Konzertmeister

Mit dem Royal Concertgebouw Chamber Orchestra wird es königlich: Im Gepäck haben die Musiker*innen Werke von Edvard Grieg, Robert Schumann, Ludwig van Beethoven und Wojciech Kilar.

Preise: CHF 135 / 105 / 85 / 60 / 45

Programm

Edvard Grieg:
«Aus Holbergs Zeit. Suite im alten Stil» op. 40

Robert Schumann:
Konzert für Violoncello a-Moll op. 129 (arr. Michael Waterman)

Ludwig van Beethoven:
Streichquintett C-Dur op. 29 (arr. Michael Waterman)

Wojciech Kilar:
Orawa

Über das Programm

Musik ist Kunst, sorgt für Genuss und Unterhaltung. Für Interpret*innen, Verlage und für diejenigen, die Musik komponieren, ist sie aber auch Arbeit und Mittel, den Lebensunterhalt zu verdienen. «Ein Magazin der Kunst […], wo der Künstler seine Kunstwerke nur hinzugeben hätte, um zu nehmen, was er brauchte», wünschte sich Ludwig van Beethoven und bemängelte, dass man als Komponist «noch ein halber Handelsmann» sein müsse.

Robert Schumann erzielte mit seinem Konzert für Violoncello und Orchester von 1851 keinen (finanziellen) Erfolg: Mangels Erfahrung mit dem Soloinstrument fand Schumann nach der Zurückweisung durch den Cellisten Emil Bockemühl zunächst keinen Verlag für sein Werk. Erst 1853 konnte er es im Paket mit den «Märchenerzählungen» und einem «Kinderball» an den Verlag Breitkopf & Härtel verkaufen. Die Uraufführung weitere sieben Jahre später erlebte der Komponist schon nicht mehr – doch trotz dieses wenig versprechenden Starts ist Schumanns Konzert heute fest im Kanon der Celloliteratur verankert. Der «halbe Handelsmann» Beethoven hatte 1801 weniger Mühe, sein Streichquintett zu Geld zu machen – es stritten sich gleich zwei Verlage um die Veröffentlichung: Zunächst durfte nur der Widmungsträger Graf Moritz von Fries das Quintett exklusiv für sechs Monate seinen Besitz nennen. Nach Ablauf der Frist vergab Beethoven das Werk für 171 Gulden an Breitkopf – nicht wissend, dass von Fries die Noten bereits an den Wiener Verlag Artaria weitergegeben hatte und inzwischen ein «Raubdruck» angefertigt worden war. Nach erheblichen Auseinandersetzungen konnte Beethoven immerhin erreichen, dass Artaria das Quintett erst 14 Tage nach Erscheinen der Breitkopf-Ausgabe veröffentlichen durfte.

Der Leipziger Peters-Verlag machte mit der Suite «Aus Holbergs Zeit» gutes Geld – wie auch ihr Schöpfer Edvard Grieg: 1884, zum zweihundertsten Geburtstag des dänisch-norwegischen Dichters Ludvig Holberg, komponierte Grieg zunächst für Klavier und Geige, dann für Streichorchester ein barock anmutendes «Perückenstück», wie er es selbst etwas abschätzig nannte. Die Suite wurde bald so häufig aufgeführt, dass Grieg den Bau seines Hauses in Troldhaugen ohne finanzielle Sorgen fertigstellen konnte. Mit erfolgreichen Filmmusiken zu «Der Pianist» oder «Dracula» verdiente der polnische Komponist Wojciech Kilar seinen Lebensunterhalt, doch auch «Orawa» ist eine Aufführung wert.

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