FAMILIENKONZERT
Bernhard Russi, Erzähler
Tanzschule Dance Fusion Altdorf
Swiss Orchestra
Lena-Lisa Wüstendörfer, Leitung
Bernhard Russi kehrt auf die Bühne der Andermatt Konzerthalle zurück und erzählt das Märchen «Der Feuervogel», das Igor Strawinsky vertonte. Für die Musik sorgt das Swiss Orchestra unter der Leitung von Lena-Lisa Wüstendörfer. Empfohlen ab 5 Jahren.
—Igor Strawinsky:
«Der Feuervogel» (arr. Paul Leonard Schäffer)
Jedes Kind in Glarus und Uri kennt die Sage von den zwei Hähnen, die den heutigen Grenzverlauf zwischen den beiden Kantonen massgeblich zu verantworten haben: Im Streit um fruchtbares Land handeln die Bewohner einen Deal aus. Beide schicken sie einen kundigen Fussgänger ins Rennen, der erst dann in Altdorf bzw. Linthal loslaufen darf, wenn der Güggel kräht. Dort, wo sich die beiden Wanderer treffen, soll die kantonale Grenze fixiert werden. Nachvollziehbarerweise ist beiden Parteien daran gelegen, dass ihr Hahn so früh wie möglich kräht, sie wählen dazu aber zwei unterschiedliche Strategien: Die Glarner lassen es ihrem Hahn gutgehen, füttern ihn ausgiebig und hoffen, dass dieser – derart gestärkt – die Bevölkerung frühmorgens weckt. Doch die Glarner, längst wach, versammeln sich traurig um den friedlich schlafenden Hahn. Die Urner hingegen wählen – zwar mit weniger Sinn fürs Tierwohl – die bessere Taktik: Sie lassen ihren Hahn hungern, der daraufhin so früh kräht, dass der Urner Felsenklimmer schon den Berg hinabspringt, als der Glarner Kollege sich auf den Weg macht. – Und so gehört die grösste Alp der Schweiz, der Urnerboden, trotz seiner Lage inmitten des Glarner Gebirges, seit 1315 zum Kanton Uri.
Ähnlich sagenhaft, aber von einem ganz anderen Federvieh handelt das Familienkonzert des Swiss Orchestra. Zu farbmächtiger Musik von Igor Strawinsky erzählt Bernhard Russi die Geschichte des Feuervogels, die der Komponist mit seinen Librettisten auf Grundlage von drei altrussischen Märchen zu einer neuen Legende verwob: Der junge Prinz Iwan gerät auf der Jagd nach dem flimmernden Feuervogel in den Garten des unsterblichen Zauberers Kaschtschei. Iwan fängt den Vogel, lässt ihn auf dessen bitten wieder frei und erhält als Dank eine seiner goldenen Federn geschenkt, die ihm bei Gefahr helfen soll. 13 Prinzessinnen erscheinen daraufhin im Garten, Iwan verliebt sich postwendend in Zarewna. Um sie wiederzusehen, dringt Iwan in den Palast ein und wird vom bösen Zauberer gefangengenommen, der ihn in einen Stein zu verwandeln droht. Mit Hilfe des Feuervogels gelingt es Iwan, das Geheimnis von Kaschtscheis Unsterblichkeit zu lüften und die unheimliche Kraft des Zauberers zu bannen. Anders als die zur Grenzziehung herangezogenen Schweizer Hähne hilft der Feuervogel damit bei der Verbindung von Iwan und Zarewna, die nun glücklich vereint ihr Leben gemeinsam bestreiten.
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