KLAVIERABEND
Igor Levit, Klavier
Aufregende Interpretation, technische Brillanz, kompromisslose Haltung: Der Ausnahmepianist und Glücksfall Igor Levit beehrt die Andermatt Konzerthalle und spielt Werke von Schubert, Schumann und Chopin.
—Franz Schubert:
Klaviersonate Nr. 21 in B-Dur D 960
Robert Schumann:
Nachtstücke op. 23
Frédéric Chopin:
Sonate Nr. 3 in h-moll op. 58
Er liebt Espresso, hört Chopin im Fitness-Studio, twittert klare Statements zu Politik und Kultur, lotet gemeinsam mit Danger Dan in Jan Böhmermanns ZDF Magazin Royale die Grenzen der Kunstfreiheit aus, ist Mitglied der deutschen Bundesversammlung und schenkte mit seinen ‹Hauskonzerten› während der Pandemie vielen Menschen Zuversicht. Igor Levit ist ein überaus schillernder Pianist – über Musik aber spricht er universell: «Sie ist im Moment des Erklingens da. Du hörst sie, ich hör‘ sie, ich spiel‘ sie, man erlebt sie. Und dann ist sie vorbei – und du hast nichts, woran du festhalten kannst. Nur dein Erleben. Und das ist für mich Luxus.»
Die Einspielung von Ludwig van Beethovens letzten Klaviersonaten machten Igor Levit 2013 zum internationalen Star. Diese Sonaten stellten schon zu ihrer Entstehungszeit in den 1820er Jahren alle anderen Klavierwerke in den Schatten. Das bekam auch Franz Schubert zu spüren: 1828 schrieb er, trotz schlechtem Gesundheitszustand ungebrochen arbeitsam, die Klaviersonate Nr. 21 in B-Dur – ein lyrisches Werk mit sakralen wie tänzerischen Momenten, das Anlass zur Hoffnung gab, Schubert könnte sich als eine Art Nachfolger Beethovens etablieren. Doch nur zwei Monate später endete Schuberts Leben mit nur 31 Jahren. So wurde die B-Dur-Sonate ungewollt zu seiner letzten Klaviersonate, die allerdings erst über zehn Jahre später – als die allgegenwärtige Übermacht des 1827 verstorbenen Beethovens etwas abgeklungen war – veröffentlicht wurde.
1839, fast zeitgleich mit der Herausgabe der B-Dur-Sonate, schrieb Robert Schumann sein Opus 23. Auch dieser zeitweise düster anmutende Klavierzyklus nach den gleichnamigen «Nachtstücken» von E.T.A Hoffmann weist eine Verbindung zum Tod auf: Nach Vollendung der Komposition des ersten Stückes, das vom Schöpfer in unerklärlicher Vorahnung als «Trauermarsch» und «Leichenfantasie» bezeichnet wurde, erfuhr Schumann vom plötzlichen Ableben seines Bruders Eduard. Die weiteren drei Stücke hingegen greifen mit ihren kapriziösen, polternden und choralartigen Elementen die Erzählungen E.T.A. Hoffmanns wieder auf. Und noch eine weitere, letzte Klaviersonate bringt Igor Levit mit nach Andermatt: Frédéric Chopins Sonate Nr. 3, ein «Konzert ohne Orchester», auf das – fünf Jahre vor Chopins Tod – keine weitere Sonate mehr folgen sollte.
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