Freitag, 21.10.2022
19.30 Uhr

jerusalem chamber music festival ensemble

KAMMERMUSIK

Jerusalem Chamber Music Festival Ensemble:
Michael Barenboim, Violine
Mohamed Hiber, Violine
Gerard Caussé, Viola
Sara Ferrandez, Viola
Astrig Siranossian, Cello
Ivan Karizna, Cello
Nabil Shehata, Kontrabass
Pablo Barragán, Klarinette
Elena Bashkirova, Klavier

Von Hunden und Nachtigallen. Elena Bashkirova (Klavier) präsentiert mit ihrem Jerusalem Chamber Music Festival Ensemble Werke von Rossini und Brahms.

Preise: CHF 135 / 105 / 85 / 60

Programm

Gioachino Rossini (1792–1868):
Sonata Nr. 3 a Quattro für 2 Violinen, Violoncello und Kontrabass

Johannes Brahms (1833–1897):
Trio in a-Moll für Klavier, Klarinette und Violoncello op. 114

Johannes Brahms:
Streichsextett Nr. 2 in G-Dur op. 36

Über das Programm

Vom Tessin aus kann Andermatt mit dem Postauto über den Gotthardpass erreicht werden. Mit etwas Glück hört man bei der Fahrt durch die alpine Bergwelt den berühmten Warnruf des Postautos, der zu einem tönenden Markenzeichen der Schweiz geworden ist, weshalb das Horn beim Weiterverkauf von ausrangierten Fahrzeugen ins Ausland ausgebaut wird. Die Tonfolge – die im Grunde genommen ein einfacher Dreiklang ist – entstammt der Ouvertüre von Gioachino Rossinis Oper Guillaume Tell, deren Handlung im Kanton Uri spielt und den Befreiungskampf unter dem sagenhaften Wilhelm Tell behandelt.

Bekannt geworden ist Rossini insbesondere durch seine 39 Opern, die er in knapp 20 Jahren schuf. Im ersten Kammermusikkonzert des Jerusalem Chamber Music Festival Ensemble um Elena Bashkirova erklingt mit einer von sechs Streichersonaten hingegen eines der wenigen instrumentalen Werke Rossinis (vor seinem Spätwerk). Die Stücke schrieb er im Alter von 12 Jahren, als er mit dem ersten Kompositionsunterricht begonnen hatte. Auf das Manuskript schrieb der Komponist viele Jahre später: «Sechs schreckliche Sonaten». Diese gnadenlose Selbsteinschätzung ist nicht nachvollziehbar, versprühen die Werke doch einen melodiösen Charme voller Witz, Eigenständigkeit und jugendlicher Frische bei handwerklicher Perfektion.

Während Rossini über die Musiker der Aufführung seiner Sonaten schrieb, sie hätten gespielt «wie Hunde», wobei er selbst sich an der zweiten Geige «bei Gott nicht am wenigsten wie ein Hund benahm», fand Johannes Brahms einen sehr viel freundlicheren, tierischen Vergleich: Er adelte den Klarinettisten und Widmungsträger seiner vier späten Klarinettenwerke als die «Nachtigall des Orchesters». Und so rückte Brahms 1891 von seinem Vorsatz ab, nach dem Streichquintett op. 111 nicht mehr zu komponieren. Durch Mühlfelds Klarinettenklang inspiriert, entstand ein Trio in a-Moll, das als Prototyp des Brahmsschen Spätwerkes gilt: «Die Musik erscheint wie in ein mildes Licht getaucht, es herrschen eine Abgeklärtheit und Stille, die wie ein sanftes Adieu an die Welt wirken.» Abgerundet wird das Konzert mit Brahms’ zweitem Streichsextett op. 36, das zu den ersten kammermusikalischen Werken für Streicher gehört, die der Komponist veröffentlichte.

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