Freitag, 6.2.2026
19.30 Uhr

Orchestra della Svizzera italiana

SINFONIEKONZERT

Antoine Tamestit, Viola (Play & Conduct)
Orchestra della Svizzera italiana

Der weltweit gefeierte Bratschist Antoine Tamestit (Play & Conduct) spielt Carl Maria von Webers Andante e Rondo ungarese. Ausserdem auf dem Programm: Haydns dramatische Sinfonie Nr. 49 und Brahms’ lustvolle Serenade Nr. 2.

Preise: CHF 135 / 105 / 85 / 60 / 45

Programm

Joseph Haydn:
Sinfonie Nr. 49 f-Moll Hob. I:49 («La Passione»)

Carl Maria von Weber:
Andante e Rondo ungarese für Bratsche und Orchester op. 53

Johannes Brahms:
Serenade Nr. 2 A-Dur op. 16

Über das Programm

1768 hatte Joseph Haydn bereits seit zwei Jahren das Amt des Kapellmeisters am Hof Esterházy inne, als sein jüngst bezogenes Wohnhaus in Eisenstadt fast bis auf die Grundmauern niederbrannte. Ob dieses Unglück den Ausschlag für die düstere Stimmung in seiner Sinfonie Nr. 49 f-Moll gegeben hat, darüber wird bis heute spekuliert. Jedenfalls erstaunt es wenig, dass das Werk später von einem Leipziger Kopisten den Beinamen «La Passione» erhielt – schon das Eröffnungsmotiv c-des-b mit seinem Seufzermotiv und seiner Mollterz kündigt an: Heiter geht es hier, im Gegensatz zu vielen anderen Haydn-Kompositionen, nicht zu und her. Die Sinfonie ist reich an dramatischer Schwere und Intensität – und tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass es sich bei der Sinfonie Nr. 49 um Bühnenmusik handelt. Der angebliche Stücktitel «Der gutgelaunte Quäker» will aber nicht so richtig zur düsteren Stimmung passen, die das Werk durchzieht.

Während Haydn fleissig für den Fürsten von Esterházy komponierte, unterrichtete er auch einen gewissen Fridolin von Weber, genannt Fritz – Mitglied der Kapelle in Esterházy, und Bruder des bekannten Opernkomponisten Carl Maria von Weber, der wiederum in Salzburg bei Michael Haydn, dem Bruder von Joseph, studierte. 1809 widmete Carl seinem Bruder Fritz das «Andante e Rondo ungarese» für Bratsche und Orchester, vier Jahre später schrieb er die beiden Sätze für Fagott und Orchester um – oder wie er selbst sagte, er habe es «gänzlich umgeschmolzen». Diese neue Fassung wurde berühmt und die ursprüngliche Version für Bratsche mehrheitlich vergessen. Mit Antoine Tamestit, der das Orchestra della Svizzera italiana vom Pult aus leitet, greift einer der versiertesten Bratschisten der Gegenwart die Originalfassung wieder auf.

Abgerundet wird das Programm von Brahms’ 2. Serenade A-Dur op. 16, die unter dem Eindruck von dessen intensiver Beschäftigung mit den Sinfonien Haydns entstand. Das Werk für Bläser und tiefe Streicher wurde 1860 unter Leitung des Komponisten in Hamburg uraufgeführt. Der notorische Selbstzweifler Brahms schien von seiner eigenen Komposition für einmal angetan und schrieb während eines späteren Arrangements dazu: «Mit solcher Lust habe ich selten Noten geschrieben.» Das ist untypisch für Brahms – ähnlich untypisch wie die schwere Stimmung in Haydns f-Moll-Sinfonie.

Besetzung

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