Sonntag, 28.5.2023
19.30 Uhr

swiss dreams

SINFONIEKONZERT

Swiss Orchestra
Lena-Lisa Wüstendörfer, Leitung
Michael Barenboim, Violine

Michael Barenboim und das Swiss Orchestra unter der Leitung von Lena-Lisa Wüstendörfer kombinieren Schweizer Trouvaillen und Werke von Vivaldi und Mendelssohn.

Preise: CHF 135 / 105 / 85 / 60

Programm

Antonio Vivaldi (1678–1741):
Concerto Grosso in a-Moll op. 3 Nr. 6

Hermann Suter (1870-1926):
Violinkonzert A-Dur op. 23

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847):
Ein Sommernachtstraum (Auszüge)

George Templeton Strong (1856–1948):
Le Livre d’Images, Suite No. 3

Über das Programm

Er war einer der bedeutendsten Komponisten der Schweiz und hat das Musikleben nachhaltig geprägt: Hermann Suter. Als Dirigent stand er dem Basler Gesangverein vor und leitete über 20 Jahre lang bis kurz vor seinem überraschenden Tod 1926 die Konzerte der Allgemeinen Musikgesellschaft. Neben dem Dirigat lag daher auch die programmatische Zusammenstellung der aufgeführten Werke in seinem Aufgabengebiet. Bekannt für seine ungewöhnliche und originelle Auswahl, veröffentlichte er einen Aufsatz «Über Programm-Aufstellung in den Sinfoniekonzerten». Dort erzählt er in breitem baseldeutsch anekdotisch eine Geschichte, die sich zwischen seinem Freund Matthias Oswald und einem unbekannten Beethoven-Fan abgespielt haben soll: «Ein Beethovenverehrer sagt zu Herrn Oswald: ‹Worum spiele Sie aigetlig eso wenig Beethove? Das isch doch die scheensti Musig wo’s git; i kenn alles von em, und i gang jedesmol ins Konzärt, wemme Beethove spielt.› Darauf Herr Oswald: ‹He nu, jetze kunnt jo derno d’Eroica.› Der Beethovenverehrer: ‹So, was singt si?›» Diese Anekdote entlarvt einen ahnungslosen Konzertgänger, der nur Konzerte besucht, wenn bekannte Werke von Beethoven gespielt werden oder wenn ein Star auftritt.

Den Star an der Geige präsentieren wir Ihnen mit Michael Barenboim, ein Paradestück von Beethoven – diesmal – nicht: Wir möchten die Neugier in Ihnen wecken, denn auf dem Programm steht mit Suters Violinkonzert ein grossartiges Werk eines weitgehend vergessenen Schweizer Komponisten. Ihm an die Seite gestellt wird – wie bei der zweiten Aufführung des von Suter selbst dirigierten Violinkonzerts – Antonio Vivaldis Concerto Grosso in a-Moll.

Dieser eigenwilligen Gegenüberstellung eines spätromantischen und eines hochbarocken Stückes setzen wir noch eins obendrauf: Nach Beethovens Tod entbrannte in der Musikwelt ein erbitterter Streit darüber, ob die Zukunft der tönenden Kunst in der «reinen» absoluten Instrumentalmusik oder in der erzählenden Programmmusik liege. Und so stellen wir den beiden Werken von Suter und Vivaldi mit dem «Sommernachtstraum» von Felix Mendelssohn Bartholdy und dem «Le Livre d’Images» des Genfer Komponisten mit amerikanischen Wurzeln George Templeton Strong zwei Kompositionen entgegen, die geprägt sind von ihrer bildhaften Musiksprache wie von ihrem programmatischen Inhalt.

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