Sonntag, 19.5.2024
19.30 Uhr

unerhört! schweizer romantik

SINFONIEKONZERT

Swiss Orchestra
Lena-Lisa Wüstendörfer, Leitung
Masato Suzuki, Cembalo

Nicht oft zu hören: Das Cembalo als Soloinstrument. Masato Suzuki glänzt als Virtuose im frisch wiederentdeckten Concerto pour Clavecin et Orchestre von Marguerite Roesgen-Champion. Ausserdem auf dem Programm: Orchestermusik von August Walter und Johannes Brahms.

Preise: CHF 135 / 105 / 85 / 60 / 45

Programm

August Walter (1821–1896):
Konzertouvertüre D-Dur op. 16

Marguerite Roesgen-Champion (1894–1976):
Concertino pour Clavecin et Orchestre No 1

Johannes Brahms (1833–1897):
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Über das Programm

Als August Walter im Frühjahr 1846 gefragt wurde, ob er sich nicht auf die Stelle als Musikdirektor in Basel bewerben wolle, meinte er: «In der Tat hätte ich keine Lust, mich in einer Schweizerstadt zu vergraben, wo […] abends die Kühe vom Feld eingetrieben würden!» Diese kühne Aussage des Stuttgarter Komponisten und Konditorsohns relativierte sich bereits kurze Zeit später, als er das Amt entgegen seiner ursprünglichen Abneigung doch annahm. Und ganz so schlecht schien es Walter in der Schweiz dann doch nicht zu gefallen, verbrachte er schliesslich die restlichen 50 Jahre seines Lebens überwiegend in Basel. Dort war er massgeblich beteiligt am Aufblühen des Musiklebens und setzte sich wiederholt für die Aufführung der Musik seiner Kollegen Hans Huber und Friedrich Hegar ein. Das Bekanntmachen von Musik der Schweizer Klassik und Romantik verbindet ihn mit dem Swiss Orchestra, dessen neustes Programm «Unerhört! Schweizer Romantik» mit Walters spektakulärer Konzert-Ouvertüre in D-Dur öffnet.

Auf diesen hochromantischen Auftakt folgt mit dem Cembalo-Konzert der Genferin Marguerite Roesgen-Champion ein Werk einer absoluten Ausnahmekomponistin. Ganz abgesehen davon, dass sie sich in einem auch im 20. Jahrhundert noch stark männlich dominierten Berufsfeld durchzusetzen vermochte, gehörte sie zu den treibenden Kräften der Wiederentdeckung der spätbarocken Tradition und des Cembalos als Solo-Instrument. Sie veröffentlichte über 300 Werke und war zudem als virtuose Tastenkünstlerin in ganz Europa gefragt. Von ihrem Können zeugen zahlreiche Aufnahmen eigener und fremder Kompositionen, die sie unter anderem für das Westschweizer Radio einspielte. Den Solo-Part beim Konzert des Swiss Orchestra übernimmt mit dem begnadeten Masato Suzuki ebenfalls ein Meister des Cembalos.

Abgerundet wird das Programm mit der 2. Sinfonie von Johannes Brahms, die für dessen Verhältnisse untypisch leicht und zugänglich daherkommt. Er schrieb sie innerhalb von nur wenigen Monaten im Spätsommer 1877. Nach der enorm strapaziösen, insgesamt 14 Jahre dauernden Entstehungszeit seiner ersten Sinfonie muss die Komposition der zweiten wie eine wohltuende Kur gewesen sein. Das hört man der Musik an, denn sie sprudelt – und dafür ist Brahms wahrlich nicht bekannt – geradezu vor Lebensfreude, Wärme und Naturverbundenheit.

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