Vier Jahreszeiten

Erwachende Natur, Vogelstimmen, tänzerische Freude: Die Solovioline zwitschert und jubiliert, als wäre sie selbst Teil dieses lebendigen Naturschauspiels. – Gleissende Sonne, bleierne Hitze, flimmernd-schwüle Luft, aufziehender Sturm: Das Orchester wirkt so mächtig, als wäre es selbst der Auslöser dieses ebenso bedrohlichen wie Linderung bringenden Gewitters. – Übermütige Ausgelassenheit, ländliche Einfachheit, rauschende Trinklieder, Waldszenen: Die Streicher führen sich auf, als wären sie Hörner, die zur Jagd blasen. – Knisterndes Kaminfeuer, klirrende Kälte, schneidender Wind: Die Geigen scheinen in der kältestarren, zitternden Atmosphäre selbst glitzernde Eiszapfen zu werden.

Diese klingenden Naturbilder projiziert Antonio Vivaldi auf die hörenden Ohren und nimmt das Publikum in seinen faszinierenden Violinkonzerten «Die vier Jahreszeiten» mit auf eine klangvolle Reise durch das Jahr. Das Swiss Orchestra mit Sherniyaz Mussakhan an der Solovioline widmet sich dem wohl beliebtesten Dauerbrenner der Musikgeschichte und kombiniert und kontrastiert die barocke Programmmusik mit Neuer Volksmusik: In einem abwechslungsreichen Konzert kommen Kompositionen der Folk-Grössen Fränggi und Maria Gehrig (Akkordeon und Violine), Dani Häusler (Klarinette), Nadja Räss (Jodel) und Christoph Pfändler (Hackbrett) zur Uraufführung. Die Komponist*innen thematisieren in ihren – eigens für diesen Anlass geschriebenen – Werken Frühling, Sommer, Herbst sowie Winter und treten gleichzeitig als Solist*innen ihrer eigenen Stücke auf, begleitet vom Swiss Orchestra. Auf jede «Jahreszeit» von Vivaldi folgt unmittelbar die entsprechende Neukomposition – ein spannender Brückenschlag zwischen klassischer Musik und Neuer Volksmusik.

Das Konzert ist Teil des Aktionstags «Fest der Musik», der von Andermatt Swiss Alps organisiert wird und auf der Piazza Gottardo sowie in der Furkagasse stattfindet.