SINFONIEKONZERT
Swiss Orchestra
Lena-Lisa Wüstendörfer, Leitung
Noldi Alder, Hackbrett, Violine, Gesang
Sherniyaz Mussakhan, Violine
Maria Gehrig, Violine
Dominik Flückiger, Schwyzerörgeli
Populäre Klassik von Vivaldi und Jenkins trifft auf Schwyzerörgeli und Hackbrett: Nehmen Sie Platz und erleben Sie das Swiss Orchestra und den Volksmusik-Rebell Noldi Alder gemeinsam mit Sherniyaz Mussakhan und Maria Gehrig (Violine) sowie Dominik Flückiger am Schwyzerörgeli.
—Karl Jenkins (*1944):
Palladio
Noldi Alder (*1953):
6 Stücke für Hackbrett, Violine und Streichorchester
Maria Gehrig (*1988) und Dominik Flückiger (*1996):
3 Stücke für Violine / Schwyzerörgeli / Hackbrett und Streichorchester
Antonio Vivaldi (1678–1741):
Die vier Jahreszeiten op. 8, Nr. 2 «Der Sommer»
«Alle Musik ist Volksmusik. Ich habe noch nie ein Pferd ein Lied singen hören.» Dieser Spruch, der dem amerikanischen Jazztrompeter Louis Armstrong zugeschrieben wird, eigentlich wohl aber von seinem singenden und Gitarre spielenden Landsmann Bob Shane stammt, steht sinnbildlich für den unterschiedlichen Umgang mit Musik, den die amerikanische von der deutschsprachigen Musikrezeption unterscheidet: Denn hierzulande war man lange Zeit darauf bedacht, buchhalterisch zwischen «ernster» (Kunst-)Musik und «unterhaltender» (Popular-)Musik zu unterscheiden, worin mehr oder weniger implizit immer auch Wertungen von «hochwertig» und «trivial» mitschwangen. Dass diese Unterscheidung neben ihrer ästhetischen Be- bzw. Verurteilung auch monetäre Konsequenzen hat, spüren die Musiker*innen teilweise bis heute, wenn sie von den Verwertungsgesellschaften gewissermassen «schubladisiert» werden und die Vergütung ihrer Kunst nach unterschiedlichen Massstäben gemessen wird.
Wie überholt diese Unterteilung von sogenannter e- und U-Musik heute ist – und im Grunde genommen seit jeher war –, kann im Konzert «Klassik meets Volksmusik» mit dem Swiss Orchestra erlebt werden: Das erste Werk des Abends stammt von Karl Jenkins, der nicht zuletzt durch sein Pop-Projekt «Adiemus» bekannt wurde. Zwischen 1993 und 1995 komponierte er ein Concerto grosso namens «Palladio», dessen erstes Thema er ursprünglich für einen Fernsehwerbespots von De Beers für Diamanten geschrieben hatte. Das dreisätzige Werk für Streichorchester nimmt sich die harmonischen Proportionen der Renaissance-Architektur von Andrea Palladio zum Vorbild. Jenkins bedient sich ausserdem in Anlehnung an das barocke Concerto grosso einer effektvollen Dramatik. Auf diesem Gebiet war auch Antonio Vivaldi ein Meister, wie im «Sommer» der «Vier Jahreszeiten» eindrucksvoll zu hören ist: Spannungsgeladen symbolisieren die schleppenden Akkorde des Beginns die qualvolle Hitze, bevor sich die Kraft der Natur in einem Gewitter entlädt. Auf welch wunderbare Weise sich Instrumente der Schweizer Volksmusik mit den «klassischen» Klängen eines Streichorchesters verbinden lassen, zeigen die Solisten Noldi Alder (Hackbrett, Violine und Gesang) sowie Maria Gehrig (Violine) und Dominik Flückiger (Schwyzerörgeli). In ihren Eigenkompositionen verschwimmen die Grenzen zwischen «ernst» und «unterhaltend» und machen eines deutlich: Musik muss frei sein, damit sie überraschen kann.
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